FAQ
Häufig gestellte Fragen – und unsere Antworten.
Die Auswertung von beschossenen Papierscheiben auf Zehntelringe oder gar Teiler ist nicht möglich. Das liegt auch am Auflösungsvermögen des menschlichen Auges, mehr aber noch an fehlenden Bezugspunkten, an denen das Auge sich orientieren könnte. Die zulässigen Drucktoleranzen liegen nur knapp unterhalb der Sichtbarkeitsgrenze. Eine – mögliche, aber aufwändige – statistische Auswertung dieser manueller Verfahren zur rechnerischen Bestimmung der Messgenauigkeit ist nicht bekannt.
Das Auflösungsvermögen von Ringlesemaschinen für die Scheibenauswertung unterscheidet sich überraschend wenig von dem des Auges. Die rechnerische Bestimmung der Messgenauigkeit erfolgt für scanResult in Kürze nach den Anforderungen, die das Zulassungsverfahren des DSB an das Gerät stellen wird. Abschätzung: sie wird sich im Bereich von 10 Hundertstel Millimetern bewegen. Etwas ähnliches wird auch von den Maschinen der Mitbewerber erwartet und wird ebenfalls geprüft werden.
Die Messgenauigkeiten elektronischer Anlagen sind bekannt und liegen mit 5-10 Hundertstel Millimetern in derselben Größenordnung wie der von Scheibenauswertegeräten.
Tabelle 2 fasst die bislang bekannten Messgenauigkeiten von Auswertungsverfahren zusammen.
Messverfahren | Messgenauigkeit |
---|---|
Auge | * |
Schusslochprüfer | * |
Ringlesemaschinen | Wird für scanResult zeitnah bestimmt |
Meyton Elektronik | 1/10 mm = 10/100 mm |
Disag Elektronik | 5/100 mm |
*Statistische Tests zur Bestimmung dieser Messgenauigkeiten sind nicht bekannt.
Die Frage nach der Funktion fällt in zwei Bereiche: a) wie funktioniert die Auswertung und b) wie handhabt man das Gerät.
Funktionsweise der Auswertung
Der Scanner erzeugt ein Bild der Scheibe und speichert es im nicht komprimierten .png-Format in einen festgelegten Ordner. Von dort wird es vom eigentlichen Auswertungsalgorithmus eingelesen. Dieser patentierte Algorithmus erkennt mathematisch definierte Objekte durch die Transformation des Bildes in einen virtuellen Parameterraum.
In unserem Fall sind die zu erkennenden Objekte einfach Kreise, und zwar die mit den bekannten Radien der Spiegel und die der Schusslöcher. Die Anzahl zu detektierender Objekte wird nicht vorgegeben, deshalb erkennt scanResult (fast!) beliebig viele Spiegel und Schusslöcher auf einer eingescannten Scheibe. Aus praktischen Erwägungen heraus gibt es aber zurzeit noch die Einschränkungen ‘maximal 10 Spiegel pro Scheibe‘ und ‘maximal 5 Schusslöcher pro Spiegel‘.
Die Spiegelerkennung ist recht einfach, bei der Schusslocherkennung jedoch kommt es zu Fehlfunden etwa durch aufgedruckte oder handgeschrieben Schriftzeichen. Fehlfunde müssen als solche erkannt und aussortiert werden.
Die Koordinaten der echten Fundstellen werden mehrfach vermessen und aus den Mittelwerten die Teiler (Abstand in 1/100 mm) berechnet. Den Teilern werden gemäß der DSB-Sportordnung Zehntelringe zugeordnet, daraus wiederum entsteht durch einfaches Abrunden die volle Ringwertung. Für jedes Schussloch bestimmen sich auf diese Weise seine Schusswerte. Beispiel: Teiler = 62 → Zehntelringwert = 10,7 → voller Ringwert = 10
Handhabung des Geräts
Eine vollständige Erläuterung aller Funktionalitäten und deren Handhabung kann an dieser Stelle (noch) nicht gegeben werden. Sie wird den Großteil des mitzuliefernden Handbuches ausmachen.
Die Gestaltungsprinzipien der Handhabung sind:
- Keine Anforderungen an das Vorwissen des Benutzers. Jeder kann das Gerät handhaben, auch als PC-Neuling.
- Möglichst keine Voreinstellungen, Beispiel: Scheibenart und Anzahl der Schüsse pro Spiegel erkennt scanResult selbstständig.
- Benutzer schaltet nur zwischen der Start- und der Auswertungsebene hin und her, es gibt keine tiefere Verschachtelung.
- Beschränkung auf minimal wenige Bedien- und Anzeigeelemente. Jeder Benutzer erkennt alle Elemente sofort und intuitiv.
- Buttons und geschriebener Text sind möglichst groß.
Bei Vorführungen von scanResult lassen wir die Benutzer nicht allein. Aber wir versuchen möglichst wenig einzugreifen, wenn sie das Gerät erkunden. Lieber beobachten wir und überlegen, wo und wie weitere Verbesserungen in der Handhabung zu machen sind.